Und nun ein kurzer Werbeblock:

Seit vielen Jahren in Bamberg ansässig kann dieses Bestattungsinstitut nicht nur mit der Erfahrung und Wärme eines Familienunternehmens überzeugen, sondern wartet auch mit einem für ein Bestattungsinstitut äusserst passenden Titel und Standort auf.



Besuchen Sie unser Bestattungsinstitut Freudensprung in der Siechenstraße!

Eines meiner liebsten Party-Gesprächsthemen ist die binäre Verortung des Gegenübers: Knüller oder Falter? Schaber oder Schneider? Klopfer oder Köpfer? Hunde oder Katzen? (Über Ergänzungen freue ich mich immer!-)
Ausgerechnet Wenigstens dem ersten Punkt hat man sich wissenschaftlich angenommen. Soziologisch interessant: In die Po-Ebene wagen sich etwa die Hälfte der Amerikaner nur als Knüller, bei den Briten gar 2/3. Die korrekten Deutschen hingegen sind zu 83% Falter, die Blatt für Blatt ordentlich übereinander legen. Herausgefunden hat das der Charmin-Bär von Procter&Gamble, ein gewisser Thomas Hörner, von dem mich am meisten interessieren würde, ob er auch auf Partys als Berufsbezeichnung "Leiter der Forschung und Entwicklung Toilettenpapiere Europa" angibt.
Der brand eins-Beitrag ist köstlich & lesenswert, vorallem für die wundervoll formulierten Einblicke in eine komplizierte Materie, die uns sonst am Allerwertesten vorbei geht:
„Was wir nicht wollten, sind zigtausend Tonnen Toilettenpapier, die als homogene Masse in der Kläranlage ankommen“, erklärt Hörner. „Es hätte ja sein können, dass sich gerade die Reißfestigkeit als Problem entpuppt.“ Demiriz aber gab Entwarnung: In beschissenem Zustand zersetzt sich Charmin genauso wie jedes andere Papier.
http://riesenmaschine.de/index.html?nr=20061028123226

UPDATE:
Und hier die praktische Erfindung für alle Falter - einfach toll.

Aus der beliebten Reihe "Wirklichkeitskonstruktion durch die Massenmedien":
Sollte man meinen, dass zum Deutschen Fernsehpreis nur die zu Recht bejubelte Crème de la Crème erscheint - immerhin werden sie schließlich irgendwofür ausgezeichnet. Sollte man meinen.
Interessant, dass man für sie Claqueure braucht. Und schön zu wissen, dass Promis und Haustechniker von ihnen gleichermaßen bejubelt wurden.

Via DWDL.

Ich bin ja durchaus computer-affign. Und ich merke, dass der alte 80er-Jahre Traum des "papierlosen Büros" in einigen Bereichen meines Lebens langsam greift: Ich lese statt Zeitung zum Frühstück SpiegelOnline, Termine gebe ich ins Handy statt ins Notizbuch und seit ein paar Semestern korrigiere ich die Hausarbeiten lieber direkt auf meinem TabletPC, die Papierform erscheint mir eher als Ballast.

Aber manchmal macht Papier eben mehr Sinn - z.B. bei so wichtigen Dingen wie der demokratischen Wahl. Warum? Weil eine demokratische Wahl sicher und nachvollziehbar sein sollte. Die ausführliche Begründung der Online-Petition hat mich überzeugt - wie inzwischen über 8.000 andere auch.

OK, die Überschrift war also etwas überzogen. Aber ich hoffe, es hat geholfen, Deine Aufmerksamkeit und Deine Stimme zu gewinnen.

Via "Glück auf!"

Es gibt einiges nachzutragen, zum Beispiel zum DGS-Kongress in Kassel und meinem Vortrag dort, zum Beispiel zu meinem DFG-Forschungsprojekt, das zum 1.10. gestartet ist, zum Beispiel zum neu gestarteten Wiki-Projekt-Seminar, zu Impro- und Informationsmanagement-Workshops, zu Wohnungssuche und dem ganzen Rest, aber das folgt in bälde. Hoffentlich...

Hach, beim Betrachten alter Werbespots kann man ganz nostalgisch werden - da gab es doch tatsächlich einmal eine Zeit (Clip vom Superbowl 2006), da durften die Menschen noch Getränke mit an Bord von Flugzeugen nehmen! Sowas...

Und noch ein Schmankerl - US-Präsidenten, die nicht mit Angst & Schrecken für Ihre Politik, sondern mit Genuss & Lebensfreude für Zigaretten geworben haben. Auf jeden Fall eine tolle Geschenkidee zu Weihnachten. Und ich freu mich schonmal auf "Thank you for smoking"...


OK, Richtigstellung: erstens war Reagan da noch kein Präsident, zweitens bin ich militanter Nichtraucher-Pazifist.
Via Ehrensenf & Schwerdtfeger

Wie journalistische Arbeit (von der Selektion bis zu den Darstellungsformen) unsere Vorstellung der Realität beeinflusst und prägt, darüber habe ich mich diesen Sommer wieder mit den Studenten im Proseminar "Kommunikation und Medien" unterhalten.

Ein schönes Beispiel, wie wichtig Schnitt & Musikuntermalung sind, zeigen die beiden (schon etwas älteren) Filmtrailer zur Romantikkomödie "Shining" und dem Horrorschocker "Titanic"...

Shining - romatic version


Titanic - scary version

Coca-Cola und Pepsi haben in Indien momentan ein kleines Imageproblem. Darum haben Sie eine PR-Firma gegründet - mit dem schönen Namen "Zentrum für Verstand und Ausgewogenheit im öffentlichen Leben"
Warum mir das nicht eingefallen ist... FoNK klingt da doch ziemlich unspektakulär.

Dass ich Spitzensportler bin, weiß jeder, der mich aus der Wikipedia kennt. Für alle anderen, weniger prominenten Blogleser ist dieses Lied.

Eine ganz andere, bestechend unbestechliche Analyse von Wikipedia liefert Stephen Colbert. Den Mann sollte man spätestens von seiner Rede beim "White House Correspondents Dinner 2006" kennen. Hilarious.

Via fontblog.
Zur Zeit läuft in Berlin ein großes Forschungsprojekt zur "Wirkung von Wahlkampf-Werbung". In diesem Experiment sollen mit besonders lächerlichen wie unverständlichen Plakaten die kognitiven Fähigkeiten und die Toleranz der Stammwähler getestet werden. Die Feldstudie ist nach neuesten Gesichtspunkten der Werbewirkungsforschung gestrickt, mit hochkarätigen Top-Models als Testimonials besetzt und vermittelt dadurch Seriosität und Kompetenz bei gleichzeitig nie gekannter Informationstiefe.
Oder was bitte soll das bedeuten?

Das ist gastfreundlich: Als Taxi-Fahrer eben mal schnell noch die Witzeseite ausweniglernen, während der Fahrgast schon nervös auf den Nägeln kaut. Die lieben unseren Humor...

Das ist innovativ: Schutzbrille tragen beim Spiel mit Fischer-Technik.

Das ist herausfoerdernd: Mehr Friseusen pro Kopf, mehr Zahnärzte pro Zahn, mehr Darmspiegelungen pro Darm. Ist das links Jürgen Klinsmann kurz vor'm Abi?
Bitte, erklärt mir die Werbung.
(Oder denkt Euch noch lustigere Bildunterschriften aus).

Der Impro-Zug, auf den SAT.1 und RTL gesprungen sind, ist für's TV anscheinend schon ausgelutscht, da kommt schon die nächste Fernsehadaption Jugend-Subkultureller Formate:
Ab Januar 2007 gibt es laut DWDL acht Folgen "Poetry Slam" im Fernsehen. Mein Bauchgrimmen hält sich in Grenzen, denn wer könnte das besser in Szene setzen als mein Leib-und-Magen-Sender, der WDR. Aufgezeichnet wird das ganze schon im Herbst in Köln. Würd' mich freuen, dort Nora und Mia zu sehen.
Pardon, zu hören.
Eigentlich wollte ich den Artikel mit einem Abgesang auf das "kommerzielle Ausschlachten" beginnen. Aber dann erinnerte ich mich, dass bereits vor 10 Jahren der gute alte SDR den "SDR Theatersport Cup" ausstrahlte. Lange bevor der Begriff "Improtheater" bekannt, hip wurde. Die Sendung und ihr Moderator, der wilde Heiner Kondschak, haben mich damals für Impro gewonnen. Danke, Heiner, für die tollen Jingles. Erinnert sich noch jemand?

Die letzte Woche stand ganz im Zeichen des Theaters, und dabei spiel ich noch nichtmal auf die letzte Sitzung des Proseminars "Kommunikation & Medien" an, zu dem mich die beiden Referentinnen sitzen gelassen haben...

• Dienstag: Statt "Literarischem Hainspaziergang" durfte ich mit leerem Magen (aç) und netter Begleitung (neşeli) "die 7 Todsünden" wollüstig & maßlos genießen. Die Theatergruppe der Uni Bamberg hatte dazu die Szenen selbst geschrieben, inszeniert und dargestellt. Höhepunkt war neben der charmanten Biolek-Maßlosigkeit die (Geiz-)Überlegungen, ob man bei der Bestattung für die verstorbene Nachbarin (83 Jahre) auch den Frühgeburten-Rabatt bekommen könne... Köstlich absurd. Auch das Konzept der Talkshow, bei der die Gäste ihre "kleinen Sünden" beichten und direkt vom Publikum per Abstimmung vergeben oder verdammt werden hat mich überzeugt. Suna Pehlivan war stark. Und es war der Tag, an dem ich zum ersten Mal vom Christmas-Poo hörte. Unvergesslich.
• Mittwoch: Mein erstes "Blog-Date" (d.h. Verabredung ohne Hilfsmittel wie Telefon, SMS, E-Mail oder mündliche Absprachen) führte in die Scheibenwelt nach Erlangen zur "English Dramatic Society" die Terry Pratchetts "Wyrd Sisters" (deutscher Titel: "MacBest") wirklich liebevoll spielten. Die Bilder gibts bei Jay (wo sonst), weitere Impressionen bei Bee. Neben der größten Pizza Mittelfrankens ist mir v.a. ein Zitat (sinngemäß, nicht wörtlich) in Erinnerung geblieben: "Natürlich sind Soldaten alle verschieden, sonst bräuchten sie ja keine Uniformen". Sehr nett auch der "schwebende Geist" des ermordeten Königs oder die Gesangseinlagen, z.B. des Narrs! (helft mir auf die Spünge, welcher Song war das gleich nochmal?)
• Samstag: Nach unserem wunderbaren Impro-Marathon*, bei dem ich leider mehr hinter den Kulissen als auf der Bühne wuseln durfte, habe ich mich die ganze Woche auf den Impro-Champignon in Wiesbaden bei FGkH gefreut - und wurde nicht enttäuscht. Von der Ankunft am Bahnhof an beste Betreuung, viele klasse Spieler, einige bekannte Gesichter, einige nette neue Impro-Kontakte, ein wunderschöner Auftrittsort (amphitheater-like), tolles Publikum nicht zu knapp, und für mich der dritte Platz. Was will man mehr? Über meine Leistung vor 1200 Zuschauern schweige ich mich ansonsten lieber aus (der Telefonzellen-Sex ist mir immernoch peinlich), aber Franks Klaus Katschers Darstellung der gesamten Arche Noah oder als Batman sind für immer unsterblich. Also bis nächstes Jahr eben.

* Die Bilder sollten demnächst online gehen, ich werde dem Webmaster mal in den Hintern treten... Au.

Schön, wenn man behaupten kann: Das habe ich doch schon vor Jah-ren gesagt!

Via Tim Bartels "Wikipedistik"-Blog:
Ich bin ja Wikipedia-Fan (und -Forscher). Aber das hier ist ein zu schönes Beispiel für meine Erstis im nächsten Semester, warum man in wissenschaftlichen Arbeiten eben doch auch nochmal in die Bib schauen sollte (dort stehen nämlich ziemlich viele "stabile Versionen" herum):
Die Macher von "Elephants Dream" (ein schöner computer-animierter Kurzfilm) wollten 34 verschiedene Sprachversionen auf die DVD packen und brauchten dazu die Bezeichnungen in der jeweiligen Muttersprache (also "日本語" statt "Japanisch"). Wo schaut man nach? Bei Wikipedia.
Zufällig war dort gerade der Artikel über die katalanische Sprache von einem Witzbold leicht verändert worden: Statt "català" stand dort "Polaco" - das Schimpfwort-Äquivalent (analog "Badenser"). Und das findet sich nun auf sämtlichen DVDs wieder.

Aus der Reihe "Das werde ich meinen Enkeln zeigen (und die werden nur den Kopf schütteln)": ARKANOID*
Sind zwar nur die ersten 5 Level als Demo, aber der wunderbare Sound, die exquisite Grafik, das rasante Gameplay, die runde Steuerung - alles genaus so schlecht wie früher!
* Falls das Spiel nicht direkt lädt (redirect), einfach den Link kopieren und im Browser eingeben.

Via Bloggerette habe ich gesehen, dass hier die leckerste Doku der Welt "Super Size Me" im Internet als kostenloser Stream in voller Länge abrufbar ist.
UPDATE: Der komplette Film ist natürlich aus dem Netz verschwunden (hatte mich auch schon etwas gewundert) - dafür gibt es hier meine beiden Lieblingsszenen zu sehen auf eigene Gefahr! Guten Appetit!
V O R H E R:

N A C H H E R:

PS: Ich habe nach dem Film lange nicht mehr bei McDonalds gegessen. Was vor allem daran lag, dass unsere Filiale dicht gemacht hat. Und wo waren da die Solidarnosc-Demos?